Presseinformation zum Gemeinschaftsprojekt der AG Soziokultur „Wem gehört die Stadt?“ Stand: 27.06.2018
Keine andere Stadt in Deutschland wächst derzeit so rasant wie Leipzig. Mit den Einwohnerzahlen wachsen auch die Aufgaben und Herausforderungen: Ausbau der Infrastruktur, Schaffung von Wohnraum, von Betreuungs- und Bildungsangeboten, Integration von Menschen mit Migrationshintergrund. Zugleich wächst auch bei vielen Bürgern*innen Frustration über die Folgen der von Ihnen scheinbar nicht beeinflussbaren Veränderungen.
Wie können Menschen eingeladen und motiviert werden, sich in Zeiten zunehmender Politikverdrossenheit und Demokratiemüdigkeit aktiv an der Entwicklung ihres Lebensumfeldes zu beteiligen?
Die AG Soziokultur nimmt das von der Stadt Leipzig ausgelobte „Jahr der Demokratie“ zum Anlass, mit dem diesjährigen Gemeinschaftsprojekt die Bereitschaft und die Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung mit künstlerischen Mitteln auf den Prüfstand zu stellen.
Im Oktober bieten wir eine Woche lang Möglichkeiten zur Interaktion auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz und präsentieren die Projektergebnisse in einer großen gemeinsamen Abschlussperformance mit über 70 Mitwirkenden unter der künstlerischen Leitung des Leipziger Regisseurs Stefan Ebeling.
Alle Angebote richten sich an Leipziger*innen verschiedenen Alters, verschiedener Herkunft und mit unterschiedlichem sozialen Status – und haben so auch das Ziel, Begegnungen zwischen Menschen zu ermöglichen, die im Alltag wenig miteinander zu tun haben.
Veranstaltungen:
Titel: Abschlussperformance „Wem gehört die Stadt?“
Musik, Theater, Video- und Objektkunst
Zeit: 12. und 13. Oktober, jeweils 19h
genauer Ort: Veranstaltungszelt auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz
Start: im Foyer der Stadtbibliothek Leipzig Wilhelm-Leuschner-Platz 10-11, 04107 Leipzig
Künstlerische Leitung: Stefan Ebeling
mit über 70 Teilnehmer*innen aus den Workshops des Projekts
Kooperationspartner: Ensemble „Klänge der Hoffnung“, Stiftung „Friedliche Revolution“
Eintritt: Eintritt frei, um eine Spende wird gebeten
Kurzbeschreibung:
Nachdem die ca. 70 Teilnehmer*innen aus den Projekt-Workshops eine Woche auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz geprobt haben, präsentieren sie ihre künstlerischen Visionen und Wünsche zur Nutzung von öffentlichen Räumen. Das Zentrum der Performance ist das große Veranstaltungszelt in der Mitte des Platzes – von dort aus werden die Zuschauer*innen die größte innerstädtische Brache Leipzigs erleben, wie sie sie noch nie gesehen haben: mit Theater, Musik, Video- und Objektkunst.
Titel: Endprobenwoche „Wem gehört die Stadt?“
Musik, Theater, Video- und Objektkunst
Zeit: 08. bis 12. Oktober, täglich ab 10h
genauer Ort: Veranstaltungszelt auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz, 04107 Leipzig
Kooperationspartner: Ensemble „Klänge der Hoffnung“, Stiftung „Friedliche Revolution“ Labor für Kooperation und Kollision des interaction e.V.
Initiative „Bienenland“
Anmeldeformalitäten: Teilnahme frei, um eine Spende wird gebeten
Kurzbeschreibung: Im historisch bedeutsamen Zeitraum um den 9. Oktober herum besetzen wir für eine Woche den Wilhelm-Leuschner-Platz und nutzen ihn als Kunstraum. Wir errichten dort gemeinsam mit Workshop-Teilnehmer*innen und Passant*innen ein temporäres Zeltdorf, einen anziehenden Ort der Utopie. Jeden Tag laden wir zu offenen künstlerischen Interaktionen und Veranstaltungen ein.
Workshops:
Haus Steinstraße: Amt für Wunscherfüllung und Vielleicht-Management
(Ausstellung, Performance) – mit Solveig Hoffmann (Theaterpädagogin)
Die Villa: Zusammengeklimpert oder die Dreh-Moment-Orgel
(Bau- und Kompositionsworkshop) – mit Jason Langheim (Medienkünstler) & Eric Busch (Musiker)
Der ANKER: Uns gehört die Stadt (Theater-Workshop) – mit Thilo Esche (Regisseur)
Frauenkultur e.V.: Wem gehört denn die Stadt? (Theater-Workshop) – mit Kerstin Schmitt und Elisabeth Schwarz (Theaterpädagoginnen)
die naTo e.V.: Horizonte (Workshop zu Video und Installation im öffentlichen Raum) – mit Britta Schmidt (Bildende Künstlerin)
WERK2: Sehnsuchtsstadt (Theaterworkshop) – mit Christian Hanisch und Elisa Jentsch (Theaterpädagog*innen)
GeyserHaus e.V.: Utopia (Workshop zu Installationen und künstlerischer Intervention) – mit Lisa Schiller-Witzmann (Bühnenbildnerin)
Kontakt:
„Wem gehört die Stadt“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der AG Soziokultur (Anker, die naTo, die Villa, Frauenkultur, WERK2, GeyserHaus, Budde-Haus, Mühlstraße e.V., Haus Steinstraße)
Kooperationspartner: Stiftung Friedliche Revolution, interaction e.V., Heldenküche e.V. und die Initiative Bienenland
Kontakt: www.geyserhaus.de/wgds (online ab 22.06.18)
Tel 0341 912 74 97
Ansprechpartner: Florian Schetelig
Mit Unterstützung und Förderung durch das Programm “Jahr der Demokratie”