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Presse-Konferenz zur Amtsgründung

leicht erklärt

Amt für Wunscherfüllung und Vielleicht-Management

Dieses Amt nimmt Wünsche ernst.
Man kann sie aufschreiben, erzählen oder malen.
Egal ob Kinder, Jugendliche, Arbeitende, Seniorinnen, Senioren oder
Menschen, die noch nicht lange in Leipzig leben.
Wer hier wohnt, hat das Recht und die Verantwortung, unsere Stadt mitzugestalten.
Wie, kann man mitbestimmen. Jeder Wunsch wird sorgfältig dokumentiert.
Danach wird er in den Wunsch-Katalog aufgenommen.

Video in Gebärdensprache folgt demnächst

Video in Gebärdensprache folgt demnächst.

Amt für Wunscherfüllung und Vielleicht-Management

Zeit: 29.06.2018, 11.00 Uhr
Ort: Stadtteilladen Stuttgarter Allee 21, 04209 Leipzig

Leipzig ist nach vielen Jahren der Einwohnerverluste heute eine der am schnellsten wachsenden Großstädte in Deutschland. Damit wächst auch das Wunschvolumen in Leipzig. Die Strategie der Verwaltung passt sich diesem Bedarf an und gründet das deutschlandweit erste „Amt für Wunscherfüllung und Vielleicht-Management“, um die Wünsche zu erfassen.

Amtsleiterin Solveig Hoffmann erläutert die Aufgaben des Amtes: „Wir sprechen mit den Menschen auf der Straße, die Wünsche haben und von diesen erzählen wollen. Und vielleicht schaffen wir es sogar, einige dieser Wünsche zu verwirklichen.“

Unter diesem Aspekt erfolgt dann die Weiterentwicklung der geäußerten Wünsche im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes INSEK 2030 sowie der Stadtteilkonzepte STEG. Das Amt wird sich zunächst auf das Schwerpunktgebiet Leipzig-Grünau konzentrieren, nimmt aber auch Wünsche aus anderen Stadtteilen entgegen. Jeder Wunsch wird sorgfältig dokumentiert, um anschließend unter Beachtung der gesetzlichen Richtlinien der Kommune, des Freistaates Sachsen sowie des Bundes und der Europäischen Union in den Wunsch-Katalog aufgenommen zu werden.

Hintergrund:
Der Politikwissenschaftler Claus Leggewie forderte im Frühjahr 2016 in Leipzig eine neue vierte Gewalt: „Die Konsultative – Mehr Demokratie durch Bürgerbeteiligung“ und meint damit auch die Demokratisierung der Demokratie. Er spricht von einer demokratischen Betriebstemperatur: auf der einen Seite „expertokratisch ausgekühlt“ und auf der anderen Seite „populistisch überhitzt“.

Die deutschlandweit einzigartige Gründung eines „Amtes für Wunsch-Erfüllung und Vielleicht-Management“ erfolgt aus diesem Grund in Leipzig.

Alle, die Wünsche haben und sich noch trauen, sie zu denken, zu schreiben, zu malen oder zu erzählen, werden hier ernst genommen. Egal ob Kinder, Jugendliche, Arbeitende, Seniorinnen, Senioren, Menschen mit Migrationshintergrund – wer da ist, gestaltet die Stadt schon durch seine Anwesenheit und hat damit auch das Recht und die Verantwortung, an dieser Gestaltung mitzuarbeiten. Alle Wünsche werden für eine Ausstellung aufbereitet und das erste Ergebnis noch 2018 präsentiert. Wer kann mitmachen? Alle, die sich etwas wünschen!

Öffnungszeiten: 02.-06. und 09. – 13. Juli 2018, Stadtteil Grünau (Gleitzeit ab ca. 10.00 Uhr,
tagsüber), erste Präsentation am 14. Juli im Projekt „Stadt in der Stadt“, Robert-Koch-Park,
16.00 Uhr
Öffnungszeiten 08. – 11. Oktober 2018 auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz (Gleitzeit ab ca. 10
Uhr), Präsentation am 12. und 13. Oktober 2018 im Rahmen des Projekts „Wem gehört die
Stadt?“ der AG Soziokultur)

Was wünschen Sie sich?

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Mit Unterstützung und Förderung durch das Programm “Jahr der Demokratie”