Vortrag und Diskussion mit Amílcar Méndez am 7. Mai um 20 Uhr im Café Yellow: Ein Abend mit Informationen über die politische und soziale Situation in Guatemala, den immerwährenden Kampf um Gerechtigkeit und die einmalige Gelegenheit, mit einer historischen Persönlichkeit der guatemaltekischen Menschenrechtsbewegung ins Gespräch zu kommen.
Seit 25 Jahren engagiert sich Amílcar Méndez für die Rechte der Maya-Bevölkerung in seinem Heimatland Guatemala. Der von ihm gegründete Rat der Ethnischen Gemeinschaften Runujel Junam (Wir sind alle gleich) wurde zu Kriegszeiten extrem verfolgt, weil er die Verweigerung des Zwangsdienstes in den paramilitärischen Zivilpatrouillen unterstützte. Als Abgeordneter versuchte Méndez nach dem Friedenschluss 1998 die Situation der Bevölkerungsmehrheit auf parlamentarischem Weg zu verbessern, kehrte jedoch nach vier Jahren desillusioniert in die außerparlamentarische Arbeit zurück. In Guatemala sterben inzwischen wieder 17 Menschen täglich eines gewaltsamen Todes. Einer von ihnen war 2007 Amílcar Méndez Sohn Pepe. Als Fluglotse wollte er die auf dem Flughafen in Guatemala-Stadt üblichen illegalen Transporte nicht länger übersehen. Nach Jahren der lebensgefährlichen Konfrontation mit Staat und Militär kämpft sein Vater nun um die Aufklärung des Mordes und bietet damit der systematischen Straflosigkeit und dem organisierten Verbrechen in Guatemala die Stirn.
veranstaltet von: www.quetzal-leipzig.de und www.dsf-leipzig.de
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