Lesung mit Miriam Günter am 24. März um 15.30 Uhr im Café Yellow Sozialer Brennpunkt: Gewalt in der Schule und zu Hause. Die 15-jährige Conny lebt mit ihrer alkoholkranken Mutter und ihren jüngeren Halbgeschwistern in der Ameisensiedlung, einem sozialen Brennpunkt am Stadtrand. Von ihrem Vater hat sie die dunkle Hautfarbe und die schwarzen Locken geerbt; kennen gelernt hat sie ihn allerdings nie. Während die Mutter sich mit ständig wechselnden Liebhabern vergnügt, schwänzen Conny und ihre Freunde Andi, Michi und Benni die Schule und hängen am Einkaufszentrum rum.
Der Zusammenhalt in ihrer Clique lässt Conny das Leben ein bisschen erträglicher erscheinen. Die Situation zu Hause gerät dagegen immer mehr außer Kontrolle: Viele Liebhaber der Mutter erweisen sich als brutale Schlägertypen. Völlig überfordert kümmert Conny sich um ihre Geschwister, versucht Geld aufzutreiben und gleichzeitig das Jugendamt fern zu halten. Dann findet sie unerwartet in einem Lehrer eine Person ihres Vertrauens. Er macht ihr Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Doch ihre Freunde reagieren misstrauisch und nehmen den Lehrer als Bedrohung war. Die Clique droht zu zerbrechen. Und dann steht Conny vor einer unmöglichen Entscheidung.
Andi, Michi und Benni wollen den Lehrer entführen und erpressen, um mit dem Geld endlich raus aus der Ameisensiedlung zu kommen. Conny, vor die Wahl zwischen der Clique und ihrem Lehrer gestellt, stimmt schließlich zu. Obwohl die Entführung misslingt, bekommt Conny eine neue Chance. Der Lehrer nimmt sie bei sich auf, um Conny ein neues Leben in einer bürgerlichen Welt mit allen Chancen zu ermöglichen. Doch Conny fühlt sich fremd in dieser Welt und sehnt sich trotz allem nach ihrer Clique und ihrer Heimat zurück