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"Der Kampf mit dem Tiger" am 9. April

um 16 Uhr im Mendelssohnsaal des Gewandhauses: Im ersten Teil spielen und musizieren Leipziger Jugendliche ihre Version des chinesischen Märchens (Musik, Theater, Kostüm- und Bühnenbild sowie Programmheft wurden gemeinsam entwickelt). In einer längeren Pause ist das Publikum in den Foyers eingeladen, selbst künstlerisch aktiv zu werden und sich über den Entstehungsprozess zu informieren. Anschließend wird die moderne Musik von Aristides Strongylis durch Musiker des Gewandhausorchesters aufgeführt werden.


Mitwirkende und Programm
Sonnabend, 9. April 2011; 16 Uhr Mendelssohn-Saal
„Der Kampf mit dem Tiger“ — Das Theaterstück nach dem gleichnamigen chinesischen Märchen
Theatergruppe „FallObst“, Haus Steinstraße e.V.
„Der Kampf mit dem Tiger“ — Die Komposition, Schüler der Klasse 6_1 des Reclam Gymnasiums Leipzig
PAUSE (45’)
In der Pause laden wir alle großen und kleinen Zuschauer ganz herzlich zur
„Tiger – Aktionsstraße“ im Mendelssohn-Saal Foyer und im Mendelssohn-Foyer ein.
„Der Kampf mit dem Tiger“ – Das Original, Aristides Strongylis, Lin Liao, Leitung
N.N., Flöte, Uwe Kleinsorge, Oboe, Volker Hemken, Klarinette, Hans Schlag, Fagott
Jan Wessely, Horn, Peter Wettemann, Trompete, Tobias Hasselt, Posaune
Wolfram Holl, Schlagzeug, Philipp Schroeder, Schlagzeug, Thomas Dehler, Sprecher
Auslöser dieses Projektes waren zum Einen die Komposition des Leipziger Komponisten Aristides Strongylis, zum Anderen der beiderseitige Wunsch sowohl des Gewandhauses als auch des Haus Steinstraße zu kooperieren.
Und so haben Schüler des Reclamgymnasiums, Theaterspielerinnen des Haus Steinstraße sowie Kunstpädagogen ihre Sicht auf das Märchen in neue Formen gebracht: in den Werkstätten Keramik, Programmheftgestaltung und Theater und natürlich im gemeinsamen probenprozess.
Vorwort
Geht es immer um’s Ganze? Leben oder sterben, essen oder hungern, Krieg oder Frieden? Das Märchen vom „Kampf mit dem Tiger“ sieht es so vor: Denn da ist die Alte mit ihrem endlos nährenden Reistöpfchen durch die Zaubermünze, da ist der Tiger, der die Alte umbringen will, um an die Zaubermünze zu kommen, da sind die Gegenstände und Tiere in der Küche, die der Alten helfen und den Tiger massakrieren. Der Kampf um Nahrung ist ein Kampf um Ressourcen.
Könnte da nicht einvernehmlich eine Lösung gefunden werden? Natürlich — doch wohl nur, wenn die Ressourcen für alle reichen und gerecht verteilt werden…
Der Kampf mit dem Tiger findet täglich und überall statt, wo es um knappe Ressourcen geht, die scheinbar oder auch wirklich nicht reichen. Wohlhabende Industrie-Nationen pachten Felder in Afrika, um ihren Hunger nach Weizen und Biodiesel zu befriedigen. Staaten bombardieren andere, um sich die Bodenschätze zu sichern. Und, herunter gebrochen auf die Finanzkrise, Kultur und Soziales werden hintangestellt zugunsten anderer vermeintlich wichtigerer Bedürfnisse, Hochkultur wird ausgespielt gegen die Soziokultur…
Doch was passiert, wenn Hoch- und Soziokultur sich als Wahlverwandte finden, wenn Kinder sich ihre Zukunft anders vorstellen und das Märchen umschreiben, wenn sich Potenziale und Kräfte bündeln und auf gleicher Augenhöhe treffen? Erleben Sie ein spannendes Projekt im Zusammenspiel von Künstlern des Gewandhauses zu Leipzig, dem Verein Haus Steinstraße und der Freien Kulturszene und natürlich: Leipziger Kindern und Jugendlichen.
Ulrike Bernard, Haus Steinstraße e.V.
Franziska: Schade, dass wir nicht gefragt wurden, ob wir dieses Märchen machen wollen. Lisa: Es ist brutal. Nele: Der Tiger ist tot und alle sind fröhlich, das brauchte ein anderes Ende! Marie: Gegenstände spielen, ist abschreckend. Wer macht sich schon gern zum Ei? Nele: Wir haben die Gegenstände zu Personen umgeschrieben. Saskia: Es war ein schreckliches Märchen. Was wir daraus gemacht haben, finde ich irre. Ich habe mich jetzt in das Stück verliebt.

  • geschrieben am: 5. April 2011
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